5. Vaskuläre Summer School 2017 „Angiologie auf Herz und Niere“

Auch in diesem Jahr trafen sich junge Gefäßmediziner aus Deutschland, der Schweiz und Österreich in Glashütten, um drei Tage lang neueste Forschungsergebnisse zu diskutieren und in Workshops der Gefäßmedizin im klinischen Alltag näher zu kommen.

Wie in den Jahren zuvor, haben sich die Mitglieder des Forums der Jungen Angiologen und der Kommission Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung der DGA erneut der Organisation einer Summer School gewidmet. Dies war vor allem dank finanzieller Unterstützung der DGA und GTH unabhängig von industriellen Sponsoren möglich. Zusätzlich  lobten DGA, GTH und SGA  erneut Stipendien für junge Kollegen aus. 

In diesem Jahr sind 27 Teilnehmer und  15 Referenten aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich vom 9.¬¬–11. Juni 2017 nach Glashütten gereist.

Im ersten Themenkomplex beschäftigten sie sich mit der Hämostaseologie. Zunächst referierte Frau Prof. Edelgard Lindhoff- Last über Gerinnungsstörungen in der Schwangerschaft und deren Management. Es wurden vor allem die alltagsrelevanten klinischen Aspekte besprochen, aber auch auf neueste Studien verwiesen. Diese Fragestellung stieß bei den Teilnehmern auf reges Interesse aufgrund der nach wie vor zumeist komplexen Fälle im klinischen Alltag. Im direkten Anschluss daran berichtete Frau Prof. Christine Espinola-Klein über Antikoagulantien in der Sekundärprophylaxe nach TVT und präsentierte die aktuelle Studienlage diesbezüglich. Frau Dr. Kathrin Heidinger aus der Universitätsklinik Gießen komplettierte den ersten Block der Hämostaseologie mit dem Gerinnungsmangement von Risikogruppen auf anschauliche Weise mit vielen Fallbeispielen. 

Am Abend folgte die Einführung in den praktischen Teil mit Übungen an Simulatoren und Ultraschallgeräten durch die Kollegen Dr. Bernd Krabbe, Prof. Dr. Christoph Thalhammer und Dr. Emilia Stegemann. 

Schwerpunkt in diesem Jahr waren  die praktischen Übungen. In Kleingruppen von 4 bis 6 Teilnehmern wurde an insgesamt sechs Stationen die  duplexsonografische  Diagnostik von einem Shunt  mittels Ultraschall geübt, aber auch intracranieller Duplex wurde anschaulich von Frau Dr. Stegemann erklärt.  

Außerdem stand erneut das  Interventionstraining am Simulator für arterielle Eingriffe jeglicher Art –  vom Beckenstenting bis hin zur Carotisintervention – zur Verfügung. Alle Teilnehmer konnten anhand von virtuellen Fällen selbst Hand an Draht und Ballon legen und sich in der Auswahl der Materialien und Dilatation sowie Stentimplantation üben. 

Im zweiten Themenkomplex widmeten sich mehrere Referenten dem Thema des diabetischen Fußsyndroms. Hier referierten Dr. Gunnar Riepe sowie Dr. Gerald Engels über chirurgische Angriffspunkte des DFS. Daneben gaben Frau Dr. Tanja Frieß und Dr. Patrick Wiese ergänzend zu den praktischen Übungen der Shunt Sonografie einen Überblick über die chirurgischen Aspekte sowie generell der Shuntanlage und Indikation. 

Die diesjährige Summer School war für die Teilnehmer und Referenten wieder einmal eine enorme Bereicherung fachlicher wie auch persönlicher Natur. Durch die große Anzahl an unglaublich motivierten Referenten, die es verstanden haben die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen sowie die Ausgewogenheit zwischen Vorträgen und Workshops sind die Teilnehmer mit neuen Ideen, neuem fachlichen Hintergrundwissen und vor allem neuer Begeisterung für das Fach Angiologie in ihre Kliniken zurückgereist und freuen sich auf eine genauso spannende und erlebnisreiche Summer School im nächsten Jahr.

Flyer Summer School 2017 zum Download
Auf Wiedersehen im nächsten Jahr!