4. Vaskuläre Summer School 2016 „ Gefäßmedizin interaktiv“

Auch in diesem Jahr trafen sich junge Gefäßmediziner aus Deutschland, der Schweiz und Österreich in Glashütten um drei Tage neueste Forschungsergebnisse zu diskutieren und in Workshops der Gefäßmedizin im klinischen Alltag näher zu kommen.

Wie in den Jahren zuvor, haben sich die Mitglieder des Forums der Jungen Angiologen und der Kommission Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung der DGA erneut der Organisation einer Summer School gewidmet. Dies war vor allem dank finanzieller Unterstützung der DGA unabhängig von industriellen Sponsoren, möglich. Zusätzlich lobten DGA, GTH und SGA erneut Stipendien für junge Kollegen aus. 

In diesem Jahr waren 29 Teilnehmer und 15 Referenten aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich angereist.

Im ersten Themenkomplex beschäftigten sie sich mit der Hämostaseologie. Zunächst referierte Frau Prof. Lindhoff- Last über das Monitoring unter gerinnungshemmender Therapie. Es wurden vor allem die alltagsrelevanten klinischen Aspekte besprochen aber auch auf neueste Studien verwiesen. Im direkten Anschluss daran berichtete Herr Prof. Spannagl aus seiner klinischen Erfahrung des perioperativen Gerinnungsmanagements mit vielen praktischen Tipps und Herangehensweisen. 

Dem Thema Thrombophilie widmete sich Frau Prof. Kemkes -Matthes. Sie ging der Fragestellung wie relevant die Thrombophilie ist auf den Grund und erläuterte anschaulich die aus ihrer Sicht wichtigsten diagnostischen Maßnahmen und die häufigsten Diagnosen. 

Um die Teilnehmer auf die dann am nächsten Tag folgenden praktischen Übungen an Simulatoren und Ultraschallgeräten besser vorzubereiten gab Herr Dr. Krabbe eine Einführung in das Interventionstraining des PTA-Simulators mit Materialkunde und Frau Dr. Mühlberg fasste anschaulich die wichtigsten Grundlagen der Duplexsonografie zusammen. 

Schwerpunkt in diesem Jahr waren die praktischen Übungen. In Kleingruppen von 4-6 Teilnehmern wurde an insgesamt 6 Stationen zum Beispiel die angiologische Diagnostik mittels Ultraschall geübt.  

Außerdem stand erneut das Interventionstraining am Simulator für arterielle Eingriffe jeglicher Art, vom Beckenstenting bis hin zur Carotisintervention, zur Verfügung. Hier konnten alle Teilnehmer anhand von virtuellen Fällen selbst Hand an Draht und Ballon anlegen und sich in der Auswahl der Materialien und Dilatation, sowie Stentimplantation üben. Des Weiteren veranschaulichte dieses Jahr zum ersten Mal auch ein Simulator zur interventionellen Therapie der Varikosis den täglichen Einsatz von Diathermieverfahren und Venenkleber.

Im zweiten Themenkomplex widmeten sich mehrere Referenten dem Thema der interventionellen Therapie der PAVK und dem damit verbundenen Komplikationsmanagement. Im Letzten Teil wurde der Schwerpunkt auf die Pathophysiologie und Therapie der chronisch venösen Insuffizienz gelegt. Im Hinblick auf die diesjährige DGA Jahrestagung wurde zum diesen Thema der Sprecher der Jungen Phlebologen Dr. Mühlberger aus Bochum begrüßt. 

Insgesamt war auch die diesjährige Summer School für Teilnehmer und Referenten eine Bereicherung fachlicher wie auch persönlicher Natur. Durch die große Anzahl an unglaublich motivierten Referenten, die es verstanden haben die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen, sowie die Ausgewogenheit zwischen Vorträgen und Workshops sind die Teilnehmer mit neuen Ideen, neuem fachlichen Hintergrundwissen und vor allem neuer Begeisterung für das Fach Angiologie in Ihre Kliniken zurückgereist und freuen sich auf eine hoffentlich genauso spannende und erlebnisreiche Summer School im nächsten Jahr.

Für das Forum Junge Angiologen
Carolin Schoeter 

Flyer Summer School 2016 zum Download
Praktische Übung