3. Vaskuläre Summer School 2015 „ Gefäßmedizin interaktiv“

Zum bereits dritten Mal trafen sich am Fronleichnamswochenende junge Gefäßmediziner aus Deutschland, der Schweiz und Österreich in Glashütten im Taunus um drei Tage neueste Forschungsergebnisse zu diskutieren und in Workshops der Gefäßmedizin im klinischen Alltag näher zu kommen.

Wie in den Jahren zuvor haben sich die Mitglieder des Forums der Jungen Angiologen und der Kommission Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung der DGA erneut der Organisation einer Summer School gewidmet. Dies war vor allem dank finanzieller Unterstützung der DGA und GTH erneut unabhängig von industriellen Sponsoren möglich. Zusätzlich  lobten DGA, GTH, ÖGIA und SGA  wieder Reisestipendien für engagierte junge Kollegen aus.  

In diesem Jahr waren 46 Teilnehmer und Referenten aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich angereist.

Im ersten Themenkomplex beschäftigten sich die Teilnehmer mit dem Thema Tumor und Thrombose. Es wurden die klinischen aber auch vor allem die neuesten Aspekte der translationalen Forschung vorgestellt. Eine Vertiefung dieses Themas fand im Workshop Tricky Cases statt, in dem praxisnah anhand von Fallbeispielen die klinische Relevanz des zuvor gehörten nahgebracht wurde. Zusätzlich konnten sich die Teilnehmer in Gruppenarbeit anhand von klinischen Beispielen mit der Gerinnungs- und Thrombophiliediagnostik vertraut machen.

Ein weiterer fester Bestandteil des jährlichen Programmes waren die praktischen Übungen am Ultraschallgerät. In Kleingruppen wurden mit erfahrenen Supervisoren zum einen grundsätzliche Ultraschalltechniken geübt und zum anderen die Herangehensweise bei speziellen Fragestellungen (wie z.B. Nierenarterienstenosen) vertieft. Begleitend wurden anhand von Sonographiebildern „Tips, Tricks und Pitfalls“ vorgestellt.

Im zweiten Themenkomplex widmeten sich mehrere Referenten dem Thema des Antiphospholipidsyndroms. Auch hier wurde die aktuelle Studienlage zum Pathomechanismus dargelegt sowie die Diagnostik und Therapie anhand von eindrücklichen Fallbeispielen demonstriert und deren Relevanz und Komplexität im klinischen Alltag verdeutlicht.

Der dritte Schwerpunkt in diesem Jahr befasste sich mit dem Thema „Periphere Interventionen“. Den Auftakt machte ein Vortrag über die neusten Erkenntnisse zum Pathomechanismus der Re-Stenose. Weiterhin wurden zum einen die Drug Eluting Ballons (DEB) bei peripheren Interventionen kritisch vorgestellt, zum anderen anhand von sehr eindrücklichen Studien und Fällen die etwaigen Grenzen der interventionellen Gefäßmedizin aufgeführt.

Absolutes Highlight für viele Teilnehmer der diesjährigen Summer School war das Interventionstraining am Simulator. Hier konnten alle Teilnehmer anhand von virtuellen Fällen selbst Hand an Draht und Ballon anlegen und sich in der Auswahl der Materialien sowie der Dilatation und Stentimplantation üben (Flyer 2015).

Insgesamt war auch die diesjährige Summer School für Teilnehmer und Referenten eine wahre Bereicherung fachlicher wie auch persönlicher Natur, denn neben dem wissenschaftlichen Programm gab es reichlich Zeit zum Kennenlernen und Austausch. Durch die große Anzahl an unglaublich motivierten Referenten, die es verstanden haben die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen, sowie die Ausgewogenheit zwischen Vorträgen und Workshops sind die Teilnehmer mit neuen Ideen, neuen fachlichen Hintergrundwissen und vor allem neuer Begeisterung für das Fach Angiologie in Ihre Kliniken zurückgereist und freuen sich auf eine hoffentlich genauso spannende und erlebnisreiche Summer School im nächsten Jahr. 

Für das Forum Junge Angiologen 
Carolin Schoeter 

Flyer Summer School 2015 zum Download
Teilnehmer 2015